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Was ist Hypnose?

In der Hypnose nutzt man vor allem die Kräfte des Unterbewusstseins, um Veränderungen schnell und nachhaltig bewirken zu können. Der Begriff Hypnose ist abgeleitet vom griechischen Wort Hypnos, das sich auf den Gott des Schlafes bezieht. Tatsächlich arbeitet man in der Regel auch in einem entspannten Zustand, um mit Hilfe der Imagination neue Realitäten im Geiste zu erschaffen. Der kritische Verstand tritt dabei in den Hintergrund und gibt somit der Phantasie und Kreativität mehr Spielraum. Da es meist darum geht, ein Ziel zu erreichen oder eine bessere Zukunft zu erschaffen, ist dies von großem Vorteil, denn im Alltagsbewusstsein neigen wir dazu, uns an der momentanen Realität festzuhalten oder uns durch Überzeugungen und Erfahrungen einzuschränken. Sich entspannen zu können ist also von Vorteil, um dem Geist Flügel wachsen zu lassen.

Können Sie einschlafen? Na klar! Dann können Sie auch in Hypnose gehen, denn der Weg ist sehr ähnlich. Ich könnte Ihnen jetzt mehrere Beispiele aufzählen, bei denen Sie auch im Alltag auf ganz natürliche Weise eindösen. Denken Sie nur mal an das Fernsehen, oder wenn Sie nach einer Massage oder einem Saunagang entspannt auf der Liege einschlafen. Immer wieder mal verlieren wir auch im Alltag das Bewusstsein und schalten entweder auf einen größeren Rundblick oder fokussieren uns auf eine Sache.

Ein direkter Weg in den Ruhezustand

In der Entspannung führt die Aufmerksamkeit nach innen. Es gelingt nun sehr leicht, den Fokus auf einen Gedanken, ein Gefühl oder ein Ziel zu richten. Das ist gerade in der heutigen Zeit, in der es sehr viele Ablenkungen gibt, äußerst wertvoll. Die folgende Übung kann Sie in einen angenehmen Entspannungszustand führen. Lesen Sie sich die 10 Schritte erst einmal durch und verschaffen Sie sich Klarheit über die Abfolge. Wenn Sie bereit sind, und Zeitpunkt und Umfeld passend sind, probieren Sie doch gleich einmal aus.

  1. Sorgen Sie dafür, dass Sie für ein paar Minuten ungestört sind
  2. Wählen Sie einen Platz an dem Sie bequem sitzen können
  3. Nehmen Sie ein paar tiefe Atemzüge und schließen Sie die Augen
  4. Erlauben Sie ihren Gedanken, zu kommen und zu gehen, ohne sie zu beurteilen
  5. Mögliche Geräusche aus dem Umfeld sind Freunde und Begleiter auf dem Weg
  6. Beobachten Sie ihren Atem ohne dabei etwas verändern zu wollen
  7. Stellen Sie sich jetzt vor, wie Sie mit der Zähltechnik von 10 bis 1 immer tiefer entspannen
    (Wenn Sie mögen, denken Sie an einen Fahrstuhl, mit dem Sie 10 Stockwerke
    tiefer und tiefer in eine wohlige Entspannung fahren. Genauso gut, können Sie
    einen Weg gehen, der Sie über 10 Wegmarkierungen an einen für Sie
    im Moment idealen Ruheort führt)
  8. Verweilen Sie in diesem Ruhezustand bzw. an ihrem idealen Ruheort
    und genießen Sie die angenehme Entspannung so lange Sie mögen.
  9. Am Ende kehren Sie den umgekehrten Weg mit der Zähltechnik
    wieder zurück in den Wachzustand. Sie können sich dabei auch vorstellen,
    dass Sie mit jeder Zahl wacher und frischer werden, um dann bei der
    Zahl 10 wieder ganz wach und munter zu sein.
  10. Sie sind wieder vollkommen wach und voller Tatkraft im Hier & Jetzt

Anmerkung zu dieser Übung: Die Zähltechnik und die Vorstellung vom Fahrstuhlfahren ist lediglich eine Möglichkeit. Durch das Zählen können Sie bewußt von Zahl zu Zahl tiefer sinken. Diese Methode hat sich vielfach in der Fremd- und Selbsthypnose bewährt. Es genügt aber auch, sich an Momente zu erinnern, wo Sie in der Vergangenheit tief entspannt waren. Indem Sie diese Erinnerung wachrufen, werden Sie automatisch ruhiger. Mit etwas Übung gelingt es Ihnen immer leichter, sich rasch in einen angenehmen Zustand der Entspannung und des Wohlbefindens zu versetzen und dabei neue Kraft zu schöpfen. Sie werden Ihren eigenen Weg finden und ritualisieren.

Sie wollen ein Ziel erreichen, eine neue Verhaltensweise trainieren oder sich in einer bestimmten Situation besser fühlen?

Nehmen Sie sich etwas Zeit und beschreiben Sie ihr Ziel. Am Besten machen Sie das auch schriftlich. Achten Sie dabei auf eine positive Beschreibung bei der Sie keine Verneinungen verwenden. Wenn es um das Bestehen einer Prüfung geht, und Sie in der Vergangenheit nicht gut gelernt haben und auch während der Prüfung eher nervös und unruhig waren, könnten Sie zum Beispiel folgende Worte verwenden: Ich lerne bewusst und zielstrebig und vertraue darauf, die richtigen Themen zu erarbeiten. Je näher die Prüfung kommt, umso mehr entwickle ich Selbstvertrauen und Zuversicht. In der Prüfung fühle ich mich ruhig und klar. Es gelingt mir, die Fragen souverän und richtig zu beantworten und alles Wichtige aus meinen Gedächtnis abzurufen. Ich schaffe es, mich auf das Wesentliche zu fokussieren.

In der Hypnose wirken besondere Kräfte

Durch die Kombination aus Ruhezustand und klarem Fokus auf das Ziel entwickelt sich die besondere Wirkkraft. Die Imagination spielt dabei eine wesentliche Rolle. Je bildhafter und plastischer Sie sich Ihr Ziel vor dem geistigen Auge vorstellen, und je deutlicher Sie hierbei auch die weiteren Sinneskanäle (hören, riechen, schmecken und tasten) mit einbeziehen, um so intensiver werden sich auch Ihre Gehirnzellen an der Verwirklichung beteiligen.

Emotionen sind der Turbo

Gehen Sie auf die Überholspur, indem Sie ihrem Denken noch eine Portion Gefühl einhauchen. Dadurch wirken ihre Vorstellungen noch realistischer. Im Bereich des Mentaltrainings hört und liest man immer wieder, dass das Unterbewusstsein nicht zwischen Wirklichkeit und Vorstellung unterscheiden kann. Ich teile diese Meinung. Allerdings müssen die Vorstellung so lebhaft und emotional wie möglich sein. Gut zu wissen ist auch, dass auch unsere Gene durch starke Gefühle an- und abgeschaltet werden. Seien Sie aus diesem Grunde auch vorsichtig mit dem, was Sie imaginieren, damit Sie nicht die falschen Realitäten schaffen.

Der einfache Weg zur Selbst-Hypnose

Kurz vor dem Einschlafen gehen wir automatisch in einen Alphazustand. Das Gehirn ist dann in einem Frequenzbereich zwischen 7 und 14 Hertz (Schwingungen pro Sekunde). Es ist wie eine leichte Hypnose. Der bewusste Verstand zieht sich zurück und öffnet das Tor zum Unbewussten. Auch hier verabschieden sich die inneren Kritiker und die Phantasie bekommt mehr Raum.

Wenn Sie diese Phase zur Zielprogrammierung nutzen, brauchen Sie sich nicht erst in Hypnose versetzen, denn Sie sind ja schon da. Ihr Gehirn ist bereit, die positiven Zielbilder aufzunehmen. Alles, was Sie sich vor dem Einschlafen vorstellen, nehmen Sie in den Schlaf mit. Ihr Unterbewusstsein macht die Hausaufgaben dann sozusagen im Schlaf.

Positive Einschlafbilder

Auch wenn Sie kein besonderes Ziel haben, können Sie mit positiven Einschlafbildern arbeiten. Versuchen Sie es doch gleich heute Abend. Kurz vor dem Einschlafen malen Sie sich etwas Schönes aus. Denken Sie an etwas was Sie lieben. Aktiven Sie schöne Bilder und Erinnerung aus Ihrer Kindheit, Ihrer Jugend, aus der Zeit in der Sie verliebt waren, sich gut gefühlt haben, die Welt umarmen konnten. Wenn Sie krank sind, stellen Sich vor, wie es sich anfühlte als Sie noch gesund waren und transferieren Sie dieses Gefühl auch in die Zukunft.

Achtsamkeit im Alltag

Jegliche Konzentration gepaart mit Emotion ist eine Art Selbst-Hypnose. Seien Sie achtsam in dem was Sie Denken und Fühlen. Vor allem das was Sie wiederholt imaginieren hat eine sehr hohe Verwirklichungskraft. Und da Sie nun ja auch wissen, dass Worte magisch sind, verwenden Sie doch auch in der Kommunikation mit ihren Mitmenschen, Mitarbeitern, Freunden und Verwandten zielführende Worte. Sie kommen damit viel besser auf die Zielgerade und erschaffen mehr Glück für sich und Andere.

Wo die Aufmerksamkeit hingeht, dort erschaffen wir unsere Realität!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Allzeit

GUTES GELINGEN IN ALLEN DINGEN

Ihr Wegbegleiter

Thomas Drach

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